Moschusochsen
Ein Ziel meiner Reise war es, Moschusochsen im Dovrefjell zu sehen. Es ist mir gelungen. Auf mehreren Wanderungen hatte ich das Glück, ihnen näher zu kommen. Immer mit ein bisschen Adrenalin, denn in dem hügeligen und unübersichtlichen Gelände wollte ich doch nicht direkt vor einem stehen. Die Regel ist: Halte einen Abstand von 200 m ein.
Inhaltsverzeichnis
- Moschusochsen
- Guided tour
- Suche nach Moschusochsen
- Equipment
- Start der Wanderung
- was erwartet dich noch
- Fazit
Moschusochsen sind nicht aggressiv, sie sind allerdings auch keine Fluchttiere, d.h. bei Gefahr greifen sie an, um sich zu verteidigen. Das muss man einfach wissen. Es kommt auch immer wieder zu tödlichen Begegnungen. Das hatte ich immer im Hinterkopf, als ich mich mit meinem Hund Sally auf den Weg machte.
Der Nationalpark Dovrefjell ist in Mittelnorwegen zwischen Oslo und Trondheim. Auf etwa 1000 m Höhe liegen Hjerkinn und Kongsvoll. Von hier aus beginnt der Moschusochsensteig, ein Rundweg bis zu 20 km Länge.
Die Moschusochsen sind nur westlich der E 6 anzutreffen.
Sie haben keine natürlichen Feinde. Der größte Feind ist die Bahnstrecke.
Für den Anfang eine guided Tour
Die Landschaft ist wunderschön. Flacher Bewuchs, das macht das Beobachten von Tieren deutlich einfacher. Keine Bäume nur Zwergbirken, niedriger Wacholder, kleine Silberweiden, Wollgras, Gräser und Stauden. Moschusochsen fressen alles was grün ist, besonders gerne Siberweiden.
Ich habe zu Beginn eine geführte Tour gebucht. Startpunkt war der Parkplatz Kongsvoll. Den Startplatz habe ich für meine alleinigen Touren beibehalten. Wir waren eine große Gruppe von 30 Personen, die in zwei aufgeteilt wurde.
Das war ok, aber leider waren wir sehr weit von den Ochsen entfernt. ca 1 km. Das war schade, denn andere sind näher rangegangen.
Aber es hat auch sein gutes, sonst wäre ich viellicht gar nicht noch zweimal alleine losgezogen.
Auf der Suche nach Moschusochsen
Der Beginn ist immer das Gleiche: Mit dem Fernglas die Landschaft abscannen
Equipment : Fernglas und Kamera
Fernglas:
Nikon Monarch: M511 12×42 5° waterproof
Kamera:
Nikon D7200
Teleobjektiv: AF-S Nikkor 200-500mm 1:5,6E ED VR
Stativ:
Manfrotto befree
Start der Wanderung
Die E 6 überqueren, die Brücke über den Fluss nehmen und unter der Bahnstrecke hindurch. Und schon ist man fern der Zivilisation.
Gleich zu Beginn geht es steil bergauf. Der Weg ist gut ausgeschildert, Bäche müssen überquert werden.
Auf dem Plateau angekommen heißt es: Fernglas raus und nach Moschusochsen Ausschau halten.
Dann jedoch habe ich den Wanderweg verlassen und bin durch Moore, Feuchtwiesen, Felsen, Büsche und Bäche gestapft. Auf meine Gamaschen möchte ich beim Wandern nicht verzichten. Sie sind super. Da ist der Tritt in den Sumpf nicht direkt ein nasser Fuß, nach etlichen allerdings dann schon.
Was erwartet dich noch
Nicht immer gelingt es den Moschusochsen im Auge zu behalten.
Also legte ich den Wert auf das Kleine. Auch das war eine Herausforderung für die Kamera.
Und dann als ich schon wieder auf dem Weg nach unten ging, habe ich ihn dann doch wieder entdeckt.
Fazit:
Ich war 5 Tage im Dovrefjell und bin 3 mal losgezogen, um die Moschusochsen zu sehen. Es ist anstrengend sich abseits der Wege, den Tieren zu nähern. Am schwierigsten war das hügelige Gelände und dabei das Objekt, nicht aus den Augen zu verlieren.
Es war ein ganz besonderes Erlebnis: wie wir uns gegenseitig beobachteten, mehr oder weniger unaufgeregt.
Der Moschusochse hat sich nicht an uns gestört, er ließ es zu, dass ich ihm sehr nah kam.
Und das allerbeste ist Sally auf all den Wanderungen. Sie ist leise und unauffällig, wartet absolut ruhig am Rucksack bis ich vom shooting zurück bin.
Das ist einfach nur großartig mit ihr. Danke Sally.